Bandscheibenvorfall

Was sind überhaupt Bandscheiben?

Die Wirbelsäule besteht aus der Halswirbelsäule, der Brustwirbelsäule der Lendenwirbelsäule und dem Kreuzbein, dessen Ende zum Steißbein führt. Insgesamt besteht sie aus 33 Wirbelkörpern (24 davon beweglich) und 23 Bandscheiben. Zwischen zwei Wirbelkörpern befindet sich in der Regel eine Bandscheibe.
Jede Bandscheibe weist in etwa eine Dicke von 5mm auf und besteht aus zwei bindegewebsartigen Schichten: Zum einen ist der Außenring (lat. Anulus Fibrosus) zu nennen, der aus harten kollagenen Fasern und Faserknorpel besteht. Und zum anderen der Gallertkern (lat. Nucleus Pulposus), der zu 80 bis 85 % aus Wasser besteht. Am einfachsten kann man sich den Gallertkern als eine Art Wasserkissen vorstellen, der die Druckunterschiede zwischen zwei Wirbeln ausgleicht, wenn sich diese gegeneinander bewegen. Die Bandscheiben bilden elastische Verbindungen der Wirbelkörper untereinander. Sie fangen Stauchungen der Wirbelsäule ab, wie Stoßdämpfer beim Auto, und erhöhen die Beweglichkeit, da sie sich je nach Bewegung mitverformen.

Was ist ein Bandscheibenvorfall?

Doch leider hält die Bandscheibe nicht unbegrenzt jede Belastung aus. Mit zunehmendem Alter sinkt der Wassergehalt und somit auch die Elastizität der Bandscheibe. Darüber hinaus kann der Außenring kleine Risse bekommen.
Wenn die Bandscheibe fehlbelastet wird, beispielsweise durch schweres Heben in falscher Haltung, kann es dazu führen, dass sich der Gallertring aufgrund dieser Schwachstelle im Fasermantel nach außen wölbt (Bandscheibenvorwölbung, Bandscheibenprotrusion). Wenn der Gallertkern den Faserring komplett durchbricht und austritt, dann wird von einem Bandscheibenvorfall (Discusprolaps, Bandscheibenprolaps) gesprochen.

Welche Ursachen begünstigen einen Bandscheibenvorfall?

Wie bereits erwähnt, ist das zunehmende Alter ein Einflussfaktor auf die Elastizität der Bandscheiben. Sie verlieren zunehmend Wasser und Nährstoffe. In Folge dessen werden die Scheiben immer schmaler, weniger belastbar und ihrer Funktion als Stoßdämpfer lässt nach. Außerdem schadet Übergewicht, Bewegungsmangel, schweres und falsches Heben, sowie ständiges Sitzen den Bandscheiben. Aber auch körperliche Überlastung kann zu Nährstoffmangel führen.

Welche Symptome kennzeichnen einen Bandscheibenvorfall?

Nicht jeder Bandscheibenvorfall kommt mit Symptomen einher und bedarf einer Behandlung. Außerdem hängen die Symptome stark davon ab, wo der Bandscheibenvorfall aufgetreten ist und ob Nerven oder Nervenwurzeln beteiligt sind.
Wenn der Bandscheibenvorfall im Lendenwirbelbereich auftritt und dort auf Nerven drückt die das Rückenmark verlassen, dann treten heftige Rückenschmerzen auf. Meistens treten sie plötzlich auf, wie zum Beispiel beim Heben oder wenn der Betroffene sich nach vorne beugt. Da die Schmerzen bei jeglicher Bewegung zunehmen, wird eine Schonhaltung eingenommen, die zu Muskelblockaden führen kann. Sollte der Ischias Nerv betroffen sein, welcher zwischen dem vierten Lendenwirbel und dem Steißbein entspringt, strahlen die Schmerzen bis ins Gesäß , das Bein oder sogar bis in den Fuß aus und werden auch als sogenannter Hexenschuss diagnostiziert.
Zusätzlich können neurologische Probleme auftreten, die sich als Lähmungen, Taubheit oder Kribbeln darstellen. Wenn die Halswirbel von dem Bandscheibenvorfall betroffen sind, ist der Schmerz im Bereich des Nackens lokalisierbar, Ausstrahlungen kann es in den Bereich der Schulter, des Armes oder der Hand geben. Auch hierbei wird der Betroffene eine Schonhaltung einnehmen.

Wie kann einem Bandscheibenvorfall vorgebeugt werden?

Der Bandscheibenvorfall kann nur bedingt vorgebeugt werden, da die Stärke des Bindegewebes des Außenrings eine große Rolle spielt und wir den natürlichen Alterungsprozess nicht eindämmen können. Die Abnutzung und der Verschleiß hängen vermutlich von unseren Genen ab.
Der Teil, den wir beeinflussen können, ist: Der Lebensstil, Haltung und Belastungen im Alltag. Als gute Präventionsmaßnahme ist der Muskelaufbau im Rückenbereich durch Sport und Gymnastik zu nennen. Des Weiteren sollte das Heben von schweren Lasten vermieden werden. Falsche Körperhaltung beim Stehen oder beim Sitzen am Arbeitsplatz sollten korrigiert werden. Auch eine Fehlhaltung im Becken belastet die Bandscheiben, deshalb ist eine Untersuchung und gegebenenfalls Korrektur beim Chiropraktor ebenfalls als Vorbeugung zu sehen.

Wie wird ein Bandscheibenvorfall behandelt?

Ein Großteil der Bandscheibenvorfälle kann konservativ, ohne Operation, gut versorgt werden. Hier bildet der Chiropraktor einen Teil des Behandlungsteams und wird als erstes in einer eingehenden Untersuchung feststellen, ob die Behandlung sinnvoll ist, oder doch eine Überweisung zum Neurochirurgen angebracht ist. Die Behandlung umfasst dann Korrekturen des Beckens, der Umliegenden Wirbel, eventueller Gegenspannungen an anderen Stellen der Wirbelsäule, sowie Lockerung der Muskulatur. Bei unseren Bandscheibenpatienten kommen auch regelmäßig die Blocks nach Major DeJearnettes Sacro-Occipital-Technique (SOT) erfolgreich zum Einsatz.
Klar sein muss jedoch: In den meisten Fällen hat der Patient lange auf einen Bandscheibenvorfall „hingearbeitet“. Eine schnelle, schlagartige Besserung der Symptome gibt es in den wenigsten Fällen. Deshalb kann hier eine begleitende Schmerztherapie sinnvoll sein.

Folgen Sie uns

Meine Rettung!

Vor 2 bis 3 Jahren hatte ich höllische Rückenschmerzen im Lendenbereich. Konnte mich kaum bewegen. War lange im Behandlung beim Orthopäden. Angeblich Bandscheibenvorfall. Ohne Besserung. Meine letzte Hoffnung war ein Chiropraktor. Auf Empfehlung bin ich in der Praxis Chiropraktoren Heinemeier & Schmidt gelandet. Bin gekrümmt in die Praxis und eine halbe Stunde später kam ich fast gerade raus. Es war eine Blockade im Kreuzbein. Seitdem gehe ich lieber in diese Praxis (Herrn Schmidt), als zum Orthopäden. Vielen lieben Dank an alle Mitarbeiter
Patient:in zwischen 30 und 50 Jahre

behandelt von Timo Schmidt